Tag 3 im gelobten Land und wir werden fauler und fauler. Wir haben in zwei Tagen gefühlt alle wichtigen Sehenswürdigkeiten abgehakt, also dümpelten wir den halben Vormittag eher unentschlossen im Airbnb herum. Auf dem Plan stand eigentlich nur „Wäsche waschen gehen“, da die Maschine im Airbnb leider außer Betrieb ist. Morgen ziehen wir ins Park 55 Hilton Hotel um, also erkundigten wir uns dort nach Wäschepreisen. Eine Maschine mindestens 25 $, ein paar Socken kostet 3 $, ein Unterhemd oder Schlüppi 4 $, eine Hose oder Jackett 18 $. Aber nur vormittags, ab nachmittags kostet es 50 % extra. Thanks but … no thanks.
Also gaben wir uns die volle amerikanische Experience und verbrachten den Vormittag im Waschsalon. 21 Quarters kostete die Maschine Wäsche und hiermit auch ein Danke an die alte spanische Lady, die uns half, obwohl sie kein Englisch konnte und wir offensichtlich kein Spanisch. Fuchteln funktioniert international.
Nach dem Wasch-Abenteuer (immerhin 25 Minuten) beschlossen wir, dass es Zeit für Mittagessen ist und suchten uns eine kleine Route für den Tag raus. Wir entschlossen uns für ein hochgelobtes veganes Restaurant im Sunset District; das Loving Hut. Wow – ist es kitschig da! Die Stuhlhussen sahen aus, als wären sie aus einem alten Hochzeitskleid geschneidert und das ganze Interior war … seltsam, aber das Essen war echt gut. Auch die Fahrt dahin war sehr unterhaltsam, wir fuhren ca. 30 min mit einem direkten klapprigen Bus quer durch den Glen Canyon Park und unsere Mitfahrer waren sehr skurrile Gestalten. Den mexikanischen Drogenbaron (zumindest hatte er den kleinen Koksnagel und trug einen schlecht sitzenden Anzug, während er eine junge Asiatin anzubaggern versuchte) fand ich ja noch halbwegs normal, aber der schlanke Schwarze mittleren Alters schien abenteuerliche Substanzen konsumiert zu haben. Jeder Versuch der Beschreibung wäre seinen Gebärden nicht gerecht, also lasst eure Phantasie einfach spielen.
Ja, genau so.
Nur noch etwas abgefahrener.
Danach wollten wir durch den Golden Gate Park spazieren, der ganz praktisch direkt ums Eck liegt. Eigentlich suchten wir uns auf der Wegweiser-Tafel auch Ziele aus, die wir aber nie erreicht haben. Dafür landeten wir kostenlos in einem Museum und haben so nun u. A. Werke von Salvator Dali und Rembrandt van Rijn in „echt“ zu Gesicht bekommen. Wir wanderten nach ein paar Souvenirs weiter durch den Park, das abendliche Licht bot uns beste Aussichten und wir kamen auch zu diversen fototauglichen Stellen. Dazu traf man recht handzahmes Wassergetier und Felix fand sogar Stellen, um seine Drohne mal fliegen lassen.
In dem Park(stück) verbrachten wir sicher einige Stunden und gefühlt nochmal ähnlich viele mit „weitere Abendplanung“. Am Ende entschieden wir uns für eine Cocktailbar names Trick Dog in Potrero Hill, wo wir uns mit zwei der inzwischen angereisten Kollegen aus unserem Team trafen. Den Heimweg traten wir dann verhältnismäßig früh an, da wir das Airbnb morgen früh um 10 Uhr verlassen müssen. Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, dir paar brauchbaren Bilder, die dabei rumkamen, noch aufzubereiten.
Enjoy.