Lange war es ruhig hier – was aber daran liegt, dass wir über beide Ohren mitten im Umzug steck(t)en.
Für die, die es interessiert, hier eine Erzählung darüber, wie’s bisher verlief 🙂
tl;dr vorweg: Ich bin (mit viel Stress) gut in der neuen Heimat angekommen!
Die Renovierung verlief bisher eher schleppend und frustrierend, Schlüsselübergabe war erst am Montag (statt wie geplant Samstag), da fehlten also schon gut eineinhalb Tage.
Specku ♥ kam montags schon als Helferlein angereist und so konnten wir gleich loslegen – und prompt die erste Schreckensnachricht: die Tapete im „halben“ Raum muss runter.
Die Tapete ist dort schon länger an den Wänden, als es das kleine, nachträglich eingebaute Badezimmer darin überhaupt gibt und fiel stellenweise von der Wand. Zudem mussten unzählige Dübellöcher verspachtelt werden – auf Tapete eine eher doofe Idee. Also eingeweicht und mutig abgezogen …
und festgestellt, dass die Hälfte kleben bleibt.
Wir haben mit vier Leuten 2 Tage lang diese Horror-Tapete von der Wand gefitzelt. Uns kamen diverse Schichten Farbe, Lack, Tapete, Putz und zuunterst Wandmalereien entgegen und die Vermutung liegt nahe, dass diesen Raum wohl nie jemand komplett neu gemacht hat, sondern, dass immer nur drüber geklebt / -spachtelt wurde.
Das war der zweite Faktor, der uns im Zeitplan um einiges nach hinten geworfen hat, immerhin hat keiner damit gerechnet, dass der unwichtigste Raum so zur Hölle mutiert.
Montags noch, parallel zur Tapetenfolter, wurde aber das Schlafzimmer abgeklebt, bunte Motive an den Wänden vorgestrichen und schließlich auch final gestrichen. Ein Tag – ein Raum, gar nicht sooo schlecht.
Dienstags kam noch eine Freundin zum Helfen vorbei, die Arme hat den ganzen Tag nichts außer mintgrün gestrichene Tapete zu Gesicht bekommen. Herz turnte im Ganzkörperschutzanzug, mit Atemschutz und Brille, auf der Leiter rum um die Wohnzimmerdecke anzurauen. Seine blöde Freundin will nämlich weiße statt schissbraunen Holzdecken :$
Specku hat in der Zeit das komplette Obergeschoss im quasi Alleingang fertig gemacht, abkleben, vorstreichen, streichen. Tag 2 – 3. Raum fertig.
Mittwochs kam besagte Freundin nochmal rum, bekämpfte die letzten Fitzel Tapete & beseitigte schon mal Chaos. In der Zeit turnte Herz im schicken Anzug durch die Küche, denn auch die sollte weiß statt schissbraun werden.
Ich durfte derweil die Grundierung im Wohnzimmer übernehmen, allein das Fugen streichen hat Ewigkeiten in Anspruch genommen. Zu dritt im Wechsel schafften wir dann auch die komplette Grundierung noch am gleichen Tag. 🙂
Donnerstags gingen die ersten bürokratischen Amtsbesuche los. Wir waren zuerst Post-Ident machen, bis die Dame am Schalter bemängelte, dass mein Perso abgelaufen sei. Gut, dass wir uns eh ummelden wollten, also biometrische Verbrecher-Fotos machen, Fingerabdrücke abgeben, ummelden, Perso beantragen. Weißen Lack kaufen gehen – und Wohnzimmer lackieren. Allerdings kamen wir nur etwa 7/8 weit – dann war der Lack all -.-
Abends brachen wir dann auf nach Seligenstadt, letzte Sachen in Kartons verpacken und mental auf den Umzug am Freitag vorbereiten. Und den auch genau durchplanen – denn 18 Uhr mussten wir fertig sein! (Deutschland-Spiel :p)
Freitag Morgen 9:20 Uhr kam ampersize im Sprinter vorgefahren, fletcher nahm sich einen halben Tag Urlaub und auch Specku kam schon wieder zum Helfen vorbei ♥. So waren fix die Aufgaben verteilt.
Während wir zu dritt im Sprinter erst Elektrogeräte bei meinem Onkel und dann drei Umzugskisten bei meinen Eltern einsammelten, bauten die anderen beiden schon mal Schrank & Bett auseinander. Wieder zurück, restlichen Rümpel in den Sprinter laden und dann fuhr der schon mal vor gen neuer Heimat. Ich verlängerte derweil meinen Urlaub um zwei Tage …
Specku bepackte dann mit mir den Audi, es gab noch einen vorerst letzten gemeinsamen Äppler im Garten und auch ich machte mich auf den Weg. Vor Ort noch fix Schrank & Bett aufgebaut und ta da… bis 18 Uhr saßen wir wirklich zum wohlverdienten Bier in der Pizzeria einige Straßen weiter.
Es folgte die erste gemeinsame Nacht in der neuen Heimat. :>
Samstags dann Küchendecke grundieren, diesmal half pera, der übernahm das Streichen des Wohnzimmers. Tag 6, Zimmer 4 – wir waren schon mal besser…
Sonntag gönnten wir uns dann doch ein bisschen Auszeit und fuhren zum CSD nach Köln, es war zwar regnerisch aber super spaßig dort. Gemeinsam mit ampersize gings zurück ins Haus, Küchendecke lackieren. Und zu dritt haben wir das Ding auch echt noch an einem Abend durch gekriegt. Zweischichtig. \o/
Montag ging dann der IKEA-Horror los, nachdem wir vorher schon gute drei Stunden auf der KFZ-Zulassungsstelle verbracht haben. Wir brauchen ja eine komplette Küche und außer Bett & Schrank gibt’s (bzw. gab’s) auch sonst keine Möbel. Also zum gelben Riesen, Schreibtische, Kommoden, etc. zusammen suchen.
Der Küchenplaner erwies sich als Software des Grauens und wir waren beide, nach 2 Stunden in dem Laden, super genervt. Immerhin hatten wir am Ende des Tages einen Ausdruck für eine potentielle Küche in der Hand, Köttbullar im Magen & ich nun SU statt OF auf dem Kennzeichen 🙂
Das einzige was fehlte, weshalb wir primär los gefahren sind, waren zwei Schreibtische. Aber auch wenn der A3 größer als der Lupo ist – auch da gehen keine 2 Schreibtische + Stühle, 2 Kommoden und ein Regal + Kleinscheiß rein.
Abends trotzdem bis spät in die Nacht geschraubt und gehämmert wie die Weltmeister.
Also … Dienstag wieder los zu IKEA, eine Stunde beim Küchenplaner gewartet. Schwangere Mutti mit quäkenden Zwillingen direkt hinter uns, die meinte ihre Bälger mitten im Gang füttern zu müssen. Nerven blank.
Noch ’ne Stunde später endlich den Auftrag für die Küche in der Hand! Und die Lieferung bereits für Freitag angesetzt – yippieh! Dazu knappe 2.000 € dort gelassen, ne, kann man mal machen. :‘)
Schreibtische an der Warenausgabe abgeholt, Kampf die Dinger ins Auto zu kriegen, Stau ohne Ende. Groah!
Abends kam dann wieder die Freundin zum Helfen vorbei … ich glaube, ihr schulden wir inzwischen 5 x Essen gehen mindestens 😀
Aaaaber – Küche gestrichen! Auch das ging zu dritt dann recht fix und es folgte die epische Riesenaufgabe: 2 große Schreibtische aufbauen. HEMNES hat uns das legendäre 7:1 Deutschlandspiel verpassen lassen und einige Stunden & Frust gekostet. Dann noch fix Rechner aufbauen – denn schon heute ist der Urlaub rum und der PC muss einsatzbereit sein.
Jetzt fehlt noch der anfangs erwähnte Horror-Raum, der wurde zwischenzeitlich neu verputzt und ist nun bereit für seinen Anstrich. Dazu fehlt eine Couch und ein paar Aufbewahrungsmöglichkeiten, etliche Kisten müssen noch verräumt und vor allem das Haus geputzt werden – aber ansonsten sind wir erstmal fertig! Vor allem mit den Nerven…
2 Kommentare
Puh puh. 😀 Aber ihr kommt gut voran und man sieht doch schon Licht am Ende des Tunnels. Dein Arbeitsplatz ist schon mal eingerichtet und sieht toll aus. 🙂
Wow was ein Stress so ein Umzug mit sich zieht ist immer wieder unglaublich. Schön dass ihr nun aber so gut wie angekommen seid.. ich sag mal das Wichtigste: Willkommen daheim! ♥