Der männliche #aufschrei?

Was ich von dieser #aufschrei-Sache halte, dürfte jeder wissen, der mich kennt. Auch, dass ich dazu besser gar nix sage, weil ich mir sonst nur Feinde mache. Aber einen sehr schönen Artikel dazu, der sehr gut ausdrückt, wie ich darüber denke, findet man hier.

Naja, worauf ich jedenfalls hinaus will; als ich vorhin so gemütlich die A3 runtergetuckert bin, fielen mir mal wieder die Plakate der Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ auf. Und auch die Tatsache, dass diese eindeutig auf Männer abzielen. Wahrscheinlich kennt die Dinger jeder, der ab und an mal auf deutschen Autobahnen unterwegs ist, aber zur Sicherheit:

(Bildquelle: dvr.de)

Naja. In meinen Augen ist das eindeutig eine weibliche Handschrift. Und sind wir ehrlich, welcher Mann hat schon rosafarbene Post-Its? Oder malt Herzchen dadrauf? Oder knutscht gar das Papier ab?! Richtig – keiner, der noch alle Tassen im Schrank hat. Ergo handelt es sich eindeutig um eine Botschaft an die Männerwelt und man(n) bekommt das Gefühl vermittelt, ein rücksichtsloser Raser zu sein, der durch seinen Fahrstil das Leben aller riskiert.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Frauen immer ganz brav, vorsichtig, vorausschauend und ordentlich rechts fahren, ihre 120 km/h halten, selbstverständlich beim Spurenwechsel blinken und den Schulterblick nie vergessen. Frauen sind einfach keine Raser! Die nehmen sich Zeit, die riskieren nix, die haben eigentlich auch keinen Spaß am Fahren, denn das Auto benutzen ist ja nur ein Mittel zum Zweck. Oder so.

Jedenfalls sind das diese Kleinigkeiten, wo ich mich frage … Wo bleibt der #aufschrei der Männer? Ist das nicht quasi die Diskriminierung am Mann? Alle pauschal als asoziale Raser zu betiteln?

So liebe Männer der Welt – schreit mal bitte tüchtig auf.